Donnerstag 20. Juni, Start um 8 Uhr bis 18.30, 27 km in 10.5 Stunden mi 820 HM rauf und 320 HM runter
>> Infolink
Heute steht die Längste Etappe bis jetzt steht auf dem Programm, erstmals über 20km, mit einigen Höhenmetern auch noch dazu. Wir starten bei relativ kühlen Temperaturen angesichts der Länge gegen 8 Uhr. Es geht gleich steil bergauf auf Asphalt, dann plötzlich bergab in einen Graben, dort stürze ich wieder mit meinem Rucksack. Nix passiert Gottseidank! Nach dem ersten Hügel gehts lange auf der Strasse entlang bis man direkt an der Slowenischen Grenze ist. Wir sind im Herzen des Weinbaugebiets Collio. Einem bekannten Wein der ähnlich dem Sauvignion Blanc ist. Die Landschaft ist hier auch so wie in der Südsteiermark oder der Toscana. Man fühlt sich zu Hause. Die Gegend ist traumhaft, wir wandern durch Weingärten sind begeistert. Zu Mittag sind haben wir einen längeren Anstieg hinter uns und machen eine Rast unter einem großen Baum. Mittlerweile ist es heiß geworden, wir haben keine Schatten mehr, unsere Trinkvorräte gehen zu Ende, weit und breit kein Brunnen oder Bach zu sehn. Nach der Pause gehts wieder bergab und unser Durst wird größer.
Wir kommen in eine kleine verschlafene Ortschaft, kein Geschäft zu sehen. Wir bekommen langsam etwas Panik, wir sind ausgetrocknet. Wir entscheiden uns einfach bei einem Winzer und Bauernhof zu klingeln und um Wasser zu fragen. Auf den Strassen ist niemand zu sehen es bleibt uns nix anderes übrig. Die Tür geht auf und wir fragen nach Wasser, der Besitzer ist sehr freundlich und hat sicher Mitleid mit uns Pilger. Er versorgt und gratis mit Wasser! Wir bedanken uns tausendmal und ziehen weiter. Am Ortsende machen wir wieder Pause im Schatten, wir essen unsere letzten Powerriegel und Knabbernossi. Sabine leidet unter der Hitze noch mehr als ich. Wir haben noch 7 km und 500 Höhenmeter vor uns. Die Strecke ist unter normalen Umständen schon zu machen aber mit dem Rucksack und der Hitze sehr schwer! Wir schleppen uns den Weg weiter hoch, manchmal Straße manchmal ein Pfad, wir passieren einsame Dörfer, sehen aber keinen Menschen und kein Wasser weit und breit. Nach 3 1/2 Stunden sind erreichen wir Castelmonte. Einem Aussichts und Pilgerberg mit Kloster, einem großen Parkplatz und einer Trattoria. Sabine hat hier ein Zimmer reserviert noch zu Hause. Als wir um 17 Uhr komplett kaputt ankommen ist es sehr sehr ruhig hier oben. Wir gehen in den Gastgarten, sehen zwei Frauen. Sabine kann gut italienisch und redet mit Ihnen. Ich warte bei einem Tisch bin jetzt auch am Ende mit den Kräften. Ich geh zu Ihnen und höre mit was sie sagen. Sie sagen uns das die Trattoria geschlossen ist seit 5. Wir schauen uns an und uns vergeht das Lachen. Wir müssen uns mit Toast begnügen. Die typischen großen Toasts in Italien, wir bekommen alle 4 Toasts die noch in der Vitrine liegen. Zumindest ist der Hunger gestillt. Bier gibt es nur offen, also nehmen wir gleich 4! Die beiden Frauen verlassen uns jetzt, wir sind allein in der Trattoria. Es ist wie in einem Abtenteuer Film. Das im Laufe der Reise noch mehr solche Situationen kommen werden hätten wir uns nicht gedacht. Sabine hat noch Kraft und organisiert im Kloster die Stempel. Ich hätte keine Kraft mehr gehabt. Heutiges Spiel der EM am Handy Spanien-Italien. Wir sehen nicht das ganze Spiel, wir sind müde.


















Tip des Tages: Solar Lade Panel besorgen

No responses yet