Jetzt geht’s auffi, auf den Gaisberg

Beim ersten Mal tuts noch weh ..“

Nach langem zögern bin ich am Wochenende das erste Mal mit dem Rennrad am Gaisberg gewesen. Bis jetzt war ich nur mit dem Mountainbike oben. Mit dem Rennrad konnte ich es mir nicht vorstellen, zu wenig kleine Gänge und zuviel (Körper) Gewicht.

Ich war ja schon oft am Salzburger Hausberg, meist gelaufen oder mit skiroller. Da sind mir immer wieder die Sportler aufgefallen die ab der Zistel im zick zack Kurs, leicht wankend sich nach oben geschleppt haben. Viele davon überholte ich beim Laufen. Selbst mit skiroller kann ich Radfahrer überholen. Meine Bestzeiten laufend: 42 Minuten..ist zwar schon lange her aber unter einer Stunde schaff ich es immer noch. Auf skiroller liegt meine Bestzeit bei 54 Minuten!

Die Tour

Es war ein Versuch und er ist eigentlich gelungen. Damit es etwas schwieriger wird und auf strava auch ein schönes Bild ergibt bin ich zum aufwärmen über den Heuberg gefahren. Da war ich schon in einen kleinen zweimal verwickelt. Ich folgte einem Mountainbiker! Der war echt schnell.. ich hätte ihn schon überholen können, dann wär mein tag aber schon vorbei gewesen. Also blieb ich am Hinterrad und verschoss nicht von Beginn an mein pulver. Ich hatte ja noch was vor.

Nach dem einfahren ging es in den Anstieg beim Gut Guggenthal. Ich blieb bei meiner defensiven Fahrweise. Wohlwissend das die eigentliche Prüfung erst im letzten Drittel mir bevor stand. Bis zur Zistel ging es flott dahin und ich hatte immer noch Reserven. Bei der Zistel war mir aber etwas komisch zumute. Die letzten 2,5 km haben es in sich, 260 höhenmeter sind zu überwinden, und das mit nur einer Kehre. Ich sah weiter oben schon Radfahrer, sich langsam hinauf pedallierend. Hier konzentrierte ich mich und war eins mit meinem Bianchi Celeste Traum. Ich überholte sogar einige Radfahrer, darunter auch ein paar ebiker! Das gefiel mir!

Oben angekommen war ich stolz und fuhr gleich wieder runter. Eigentlich wollte ich mir ein Gipfel Bier gönnen. Es war mir aber zu kalt. Also runter durch die Stadt und unten irgendwo eins trinken. Die Kilometer und höhenmeter sammelten sich am Garmin und in meinen Körper. Ich sah 50km…dann 60..dann 70. Ich überquerte den Haunsberg und kaufte mir bei der Tankstelle redbull und ein Mars. Ich hatte eindeutig zu wenig Proviant für diese Distanz. War ja auch nicht so geplant. Nun gut, ich fuhr zurück nach Anthering. Ich wollte in einen gastgarten, diese waren aber voll und meine Stimmung sank kurz. Wie kann ich meine heutige Leistung krönen? Ich sah jetzt 80 km am Tacho..bzw am Garmin und beschloss nochmals den kleinen Voggenberg zu erklimmen und es im Gasthof Winding Gut zu versuchen.

Die Sonne und ich.

Ich hatte Glück. Nach 90 km und 1800 höhenmeter sank ich zufrieden auf die Sun Bank und genoss die tiefstehende Sonne, 2 Bier, 1 Radler und eine Gulaschsuppe.

Es war ein guter Tag. Ein Tag der weitere, höhere und auch steilere Ziele für mich in Zukunft möglich machen wird.