GiroBiero 2021

Herbstzeit ist Giro Zeit im Innviertl!

Am 19. September war es wieder soweit. Das Stahl Rad rollt, das Bier fließt. Die dritte Auflage des GiroBiero stand auf dem Programm. Anders als in den Jahren zuvor war dieses Mal Gundertshausen im Bezirk Braunau Start und Ziel. In der Brauerei Schnaitl sammelte sich bei Kaiserwetter die Fan Gemeinde der Stahlräder. Man sah lachende Gesichter, erwartungsvolle Augen, glänzende Chrom Gabeln und glückliche Veranstalter. Das Team vom Vintage Cycling Club wählte dieses Mal das OberInnviertl (auch als Entdeckerviertl bekannt) zum Treffpunkt und Ausgangsort der Vintage Ausfahrt.

Aus Nah und Fern kamen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Richtig schön anzusehen. Ein bunter Haufen Retro Radl Verrückte. Wieder gab es mehrere Strecken zur Auswahl. Klingende Namen wie Kracherl Runde 14km, Pfiff 50km, Märzen 80km und als Krönung wieder die Doppelbock Runde mit stolzen 120km. Die Streckenführung war auch heuer bewusst abseits der Bundesstraßen gewählt. Meist auf Nebenstraßen, Güterwegen genauso wie Wiesenpfade und Schotterwegen. Früher war ja auch nicht alles asphaltiert.

Ich begab mich wie immer auf die große Runde. Zeit spielt keine Rolle, der Genuß steht im Vordergrund. Und zum Genießen gab es vieles. Die sanfte hügelige Landschaft, freundliche Gastgeber bei den Labestationen und eine große Auswahl an heimischer Braukunst und Innviertler Jausen Schmankerl.

Mit dem Start um 9 ging es los. Einige Männer mussten wohl mittag zu Hause sein, denn anders kann ich mir nicht erklären wie man mit einem 30er Schnitt dahin brettln kann. Anscheinend verschmähten sie auch die lukullischen Genüsse, so wurde es erzählt. Ich gings also moderat an und fuhr relativ alleine bis zur ersten Stempelstelle in Mattighofen. Hier formierte sich aber dann eine 5 Mann Gruppe und in dieser Konstellation beendeten wir auch die Runde, also fast 😉

In der Gruppe fanden sich alte Bekannte aus den letzten Jahren und so wurden einige Gschichtln aus dem Oldtimer Radler Leben zum Besten gegeben. Herrlich! Nach einer Stunde und 25km erreichten wir den ersten Verpflegungs Posten. Das Woigartl Bräu. Hier gabs feinstes Sommer Ale Bier frisch gezapft unter Apfelbäumen. Dazu resche Schweinsbraten Weckerl. Kann man eigentlich nicht toppen und man konnte sich nur schwer trennen davon. Aber wir mussten weiter. Über fast 7 Berge gings zum Golf Platz Sonnberg in Saiga Hans bei Km35. Wir labten uns an Erdäpfelkasbrot und Kokosbusserl!!! Welch Erlebnis. Dunkle Wolken ließen uns aber bald von dannen ziehen und wir rollten Richtung meiner Heimat Gemeinde Höhnhart und Aspach hinunter, weiter nach Altheim zur Wurmhöringer Brauerei. Ein Fixpunkt auf der Giro Runde. Schweren Herzens mussten wir die glücklichen Frühshoppen Sitzer nach aber schon nach einem guten Märzen Bier bald wieder verlassen. Ewig Schade. Wer aber mal in der Nähe ist sollte sich das nicht entgehen lassen.

Mittagszeit ist Mahlzeit und so war unser nächster Punkt die kleine Privat Brauerei Pfesch in Treubach. Eingerahmt in einem typischen Innviertler Bauernhof gabs ein herzhaftes Gulasch und die Brau Spezialitäten aus dieser kleinen aber feinen Bier Manufaktur. Wir kosteten uns durch das Angebot und ruhten unsere mittlerweile doch etwas müden Beine aus. Die Zeit lief aber unerbittlich und so mussten auch wir weiter ziehen.

Wie schwangen uns kunstvoll auf unsere Stahlrösser und nahmen jeden Weg der uns von Hubert, dem GiroBiero Impresario vorgegeben war. Auch wenn er noch so eigenartig schien. Über Wiesenpfade und zwischen herbstliche Kukuruz Felder gings Richtung Uttendorf zur Brauerei Vitzthum. Das traditionsreiche Haus am Hauptplatz freute sich wieder die Rad Familie begrüßen zu dürfen. Dieses Mal gabs für die kleinen Runden hier ein Innviertler Buffet voller Köstlichkeiten. Aber auch ohne Essen war es wie immer ein Highlight hier Gast zu sein und das legendäre Uttendorfer Bier zu trinken. Alte Geschichten wurden aufgewärmt und neue Ideen gesponnen. Dazu das süffige Märzen im Stoa Krügerl. Radler und Bier Herz was willst du mehr.

Girobiero 2021-Strecke nicht ganz komplett wegen Akku, der ist nicht so ausdauernd wie wir

Wir hatten noch 50 Kilometer vor uns! Es ging jetzt über Pischelsdorf (wo wir uns etwas verirrt hatten) zurück nach Gundertshausen. Aber hier waren wir eigentlich noch nicht fertig. Es galt noch eine Schleife ums Ibmer Moor zu ziehen. Unser 5er Team war inzwischen auch schon zerfallen und wir waren nur noch zu dritt. Wir kamen auf den Gedanken es hier gut sein zu lassen. Wir hatten genug geleistet sagten wir und beendeten unseren eigenen Giro 20 km früher als vorgesehen. Wir zogen es vor einen Schlussstrich zu ziehen und das verdiente Ziel Seiterl zu trinken. Wir waren eh schon gut 100 Kilometer im Sattel und ich musste ja noch 30km nach Hause fahren mit dem geliebten Radl.

Auch so waren wir zufrieden. Genauso wie der Veranstalter blickten wir auf einen herrlichen Tag auf dem Radl zurück. Wir sinnierten noch etwas über das geschehene und blickten schon in die Zukunft. Nächstes Jahr soll anscheinend Schärding der Startort sein. Eine kluge Idee finden wir. So lernt man das ganze Innviertel kennen. Und es gibt viel zu entdecken hier. Im Land des Bieres und der Stahlräder.

https://www.girobiero.org/

5 Seen Mondsee Marathon individuell & speziell

Der längste Tag…
Ja es war der längste Sporttag in meiner Rennrad Laufbahn. Dazwischen 216KM und 2700 Höhenmeter. Wie kam es dazu? Oft ist der Wunsch Vater des Gedankens. Der Wunsch endlich mal einen 200er auszupacken. 160 Kilometer bin ich schon mal gefahren. Von Linz über kleine Straßen nach Salzburg. Auch da immerhin 200 Höhenmeter. Die magischen zweihundert müssen fallen. Die Wahl fiel auf den Mondseer 5 Seen Rad Marathon. Heuer in der Corona Ausgabe Individuell. Das heißt nur die Anstiege werden ausgewertet. Keine Tempobolzerei in den Abfahrten. Das kam mir entgegen bin ja eher auf der Hasenfuß und Safety First Seite. Am Vortag habe ich mir den Zeitnehmungschip geholt. Am geplanten Start war dies nicht möglich.  Möglich war auch die Zeitmessung auf die Postalm nicht. Die Postalm GmbH hat dies untersagt. Aus diskutierbaren Gründen will ich mal sagen. Aber ok vielleicht gibt’s da noch mal eine Gesprächsbasis zwischen den Parteien.


…war wirklich lang und speziell
Um 4 klingelt der Wecker, um 5 Früh fahr ich mit der S-Bahn nach Oberhofen am Irrsee. Ich bin etwas nervös, die Distanz ist noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Kurz nach 6 trete ich in die Pedale und stelle mich auf einen einsamen Tag ein im Individual Modus. Mondsee liegt mehrheitlich noch in den Betten. Kurz vor 7 bin ich am Startpunkt in der Allee mit Blick zum See. Plötzlich bin ich umzingelt von Rennrad Fahrern. Allesamt richtige Cracks, Podestfahrer vom Veranstalter Club, den Naturfreunden Mondsee. Als I-Tüpfelchen im weissen Renn Dress, Andreas Goldberger himself! Godfather of Schmäh! Ich mach auch mit und frag den Capo des Vereins ob ich mitfahren kann mit Ihnen in der Gruppe. Dann ist es nicht so fad als den ganzen Tag allein im Sattel. Wir tauschen Telefon Nummern aus. Für den Fall das was passiert meinte er. Ich hätte nicht gedacht das dies noch wichtig werden sollte.


Wir rollen los
Im Pulk ordne ich mich als Greenhorn und Eindringling mal ganz hinten ein. Spaßeshalber sage ich das ich halt „mitlutschen“ will. Wir fahren in geordnet immer zwei nebeneinander.  Nach ein paar Kilometer merke ich schon das es etwas schneller ist als mein sonstiges Tempo. Mein Bianchi läuft gut, dass hält die Geschwindigkeit locker. Plötzlich sagt einer zu mir „jetzt bist du dran!“. Ich schau ihn verdutzt an uns sage „mit was“? Seine Antwort: Wir fahren Kreisel! Mir wird kurz schwarz vor den Augen. Kreisel! Alarm! Die Radsport Gemeinde weiß natürlich das es sich hier um keinen Spielzeug Kreisel handelt sondern um den Belgischen Kreisel. Einer Rennrad Taktik um schneller voran zukommen in der Gruppe. Wir fahren eng nebeneinander und wechseln uns nach ein paar Minuten ab mit der Führungsarbeit. Ich frage öfters nach, ob mein Timing passt. Es ist sehr ungewohnt für mich, ich bin noch nie einer Gruppe gefahren, geschweige den in einem belgischen Kreisel.  Es macht aber höllischen Spass und man ist wirklich viel schneller als allein.  Nach 25 eher flachen Kilometern kommt die erste Zeitmessstation. Die Russenstrasse hinauf nach Hof mit 7% Steigung. Wir checken mit dem NFC Chip Armband ein und los geht’s. Ich lasse die anderen zuerst fahren und bin auch gleich das Schlusslicht. Da pfeifen die Komantschen würde der Armin sagen! In der Hektik verpasse ich auch gleich die erste Check Out Markierung. Egal heute, ist ja eh nur „Individual“. Die 200 sind wichtig, wie auch immer. Es geht weiter, und die Geschwindigkeit nimmt immer mehr zu. Es geht leicht bergab und wir passieren den Fuschlsee. Meine Beine sind noch frisch, super Stimmung bei allen. Ich spüre das alle meine Strava Rekorde in diesem Gebiet heute fallen werden. Lässig! „5 Seen Mondsee Marathon individuell & speziell“ weiterlesen

Die Glockner Story 2021


Der große Tag. Die Stunde (Stunden) der Wahrheit. Meine erste Auffahrt mit dem Rad zum Großglockner. Diese Schlagzeilen werden heute geschrieben. Eine Tour die jeder Rennradfahrer zumindest einmal im Leben gemacht haben soll. Seit 2018 bin ich Rennradfahrer, also auch noch keine großen Erfahrungen mit solchen XXL-Steigungen der HC Kategorie.


Der lange Tag
Los geht’s Richtung höchsten Berg in Österreich. Ich habe mich erkundigt, wie lange man benötigt für die Strecke. Ich habe auf Strava geschaut wie lange Freunde brauchen und auf Koomot eine Planung gemacht. Nach diesem Plan wäre ich in einer Stunde bei der Mautstelle und in 3 Stunden beim Hochtor. Im Idealfall 2 1/2 Stunden. Die ersten 10 Kilometer geht’s gemächlich von Bruck Richtung Fusch. Danach die erste Steigung mit 9%. Einige Radler überholen mich, ich mach mir nichts draus. Kurzes Innehalten am Parkplatz und Smalltalk mit anderen gleichgesinnten. Eine Truppe einheimischer Frauen macht mich stutzig. Ausgemergelt und braungebrannt reden sie locker über den Anstieg. Ich trete die Flucht nach vorne an und starte vor Ihnen. Am meisten Angst machten mir die ersten zwei Kilometer. Hier geht’s ohne Kehre mit 10% bergauf. Ich bin aber schon nach 500m guter Laune. Ich tu mir leicht und trete einen gleichmäßigen Rhythmus im kleinsten Gang. Ich überhole die ersten Radler vor mir und gleich auch mal ein paar E-Biker. Ich bin sehr zufrieden über meine Vorbereitung und meine Form ist sichtlich gut genug, um es auch genießen zu können. Ja, genießen! Ich bekomme nasse Augen nicht nur vom Schweiß, der in Strömen läuft, es sind Freudentränen.
Ganz traue ich dem aber doch nicht. Zu einfach geht’s bis jetzt. Nach zwei Stunden im Sattel bekomm ich leichte Krämpfe und muss stehen bleiben. Ich mache ein paar Fotos vom herrlichen Panorama. Sattes Grün, Bunte Blumen überstrahlt vom Weiß der Hohen Berge. WOW! Nach ein paar Minuten Pause steige ich wieder auf und beschließe auch nicht mehr abzusteigen, bis ich oben bin. Ich hab immer noch fast eine Stunde kurbeln und fast 1000 Höhenmeter vor mir. Ich bin müde aber es macht mir nix, denn die Auffahrt ist einfach nur Mega schön. Nach insgesamt 2h50 erreiche ich das Fuschertörl. Das erste Ziel hab ich geschafft. 2 Stunden und 5 Minuten hab ich von der Maustelle bis rauf gebraucht. Ich hätte schneller fahren können, aber ich hab mich gebremst da ich noch einiges vor hatte. Ich will ja zur Pasterze. Dieses Vorhaben leg ich aber gleich mal Ad adcta. Ich werde müder und der Autoverkehr wird mehr. Ich beschließe dennoch bis zum Hochtor zu fahren. Also zumindest einen Blick Richtung Kärnten zu erhaschen. Auf dem Weg dahin mach ich Fotos von den immer noch riesigen Schneewänden neben der Strasse. Sicher fünf Meter hoch.

Auffahrt zum Hochtor unbedingt machen. Es lohnt sich.

Jetzt eine verdiente Pause beim legendären Mankeiwirt. 5 Stunden und 2300 Höhenmeter bin ich schon im Sattel. Nicht schlecht. Aber ganz beruhigt bin ich noch nicht. Also noch rauf zum Grande Finale. Zur Edelweiß Spitze. Die 1,5km Kopfsteinpflaster sind es Wert. Mit 11% Steigung eine echte Challenge. Ich beiss die Zähne zusammen und freu mich wie Rumpelstilzchen als ich oben bin. Wieder Mega! Der Blick schweift in die Ferne und ich bin glücklich. Nach einigen Ehrenrunden um den Aussichtsturm geht’s runter in den Downhill.


Jetzt geht’s bergab
Das Rad hatte ich vorher in der Werkstatt zum Service. Das war eine gute Idee. Denn die Bremsen sind am Limit. Meine Hände auch. Ich muss öfters stehen bleiben. Ich kann und soll nicht dauernd bremsen. Wohldosiert und mit maximal 50km/h fahr ich runter. Andere mögen schneller sein, mir ist das zu riskant. Erst als ich die Mautstelle erreicht habe drück nochmal richtig in die Pedale. Damit ich ein schönen Abschluss habe beschließe ich nach Zell am See zu fahren. Dort angekommen genieße ich 2 Bierchen und mach das perfekte Ansichtskarten Foto . Der See mit Blumen und die Berge im Hintergrund. Schön wars, sehr schön. Die nächsten Pläne werden schon geschmiedet.

GiroBiero 2019

Bier soweit die Füße kurbeln.

Bier und Radfahren. Für viele unvereinbar weil auf dem Rad nur die Zeit zählt. Für andere eine gute Mischung, wie sich im Rahmen des ersten GIROBIERO in Ried im Innkreis zeigte.

Der Girobiero ist eine Veranstaltung für historische Räder, meist Rennräder. Räder aus der harten Zeit, aus der Stahlzeit. Als die meisten noch dachten Carbon muss was mit Carbonara zu tun haben. Die italienischen Nudeln sind auch gut und viele Sportler inhalieren die Pasta auch gerne. Gemeint sind aber Räder an denen die Schaltung noch unten am Rahmen war, als man mit 10 oder 12 Gängen auch zufrieden war. Ich habe 2 alte Stahlräder in meinem Keller. Ein Peugeot und ein Olmo aus Italien. Beides Anfang der achtziger gebaut.

Olmo ist die Marke des gleichnamigen Guiseppe Olmo. Seines Zeichens Olympiasieger 1932 in Los Angeles. Im Unterschied zu meinem ersten Vintage Rennen heuer in der Wachau war es nur ein kleines Starterfeld. Gesamt waren es ca 70 Teilnehmer. Es gab eine kleine Runde mit 16km, eine Strecke mit 70 km und eine lange mit 90 Kilometer. Ich wählte natürlich die lange. Wenn ich schon mal da bin dachte ich mir. Und ich sollte Recht behalten. Es hätten auch 100 oder 150 sein können.

Girobiero, der Name ist Programm. Es geht um Bier und um das Rad. Mit Unterstützung des Tourismus Verbandes konnten einige Brauereien gefunden werden. Die Idee selbst kam vom ARBÖ Radclub Ried. Ein paar Retro Freaks hatten die Idee dazu. Zum Faible für Stahl lieferten sie auch noch geniale Orts und Strassen Kenntnisse. Das alles zusammen macht eine erfolgreiche Veranstaltung aus.

Unser kleines Grüppchen stand also am Start und ging begleitet durch ein schönes Oldtimer Auto auf die Reise.

Nach fünf Kilometern ging es schon ab in die Pampas. Wie man so gerne sagt wenn man von der Hauptstraße abbiegt. Die ersten Teilstücke auf Schotter. Wie bei allen solchen Retro Veranstaltungen ist auch hier die Strecke so gewählt das man nicht nur auf modernen Asphalt fährt. Schotterwege, kleine Nebenstrassen, Wiesen und Feldwege gehören immer dazu. Schließlich war bei der Tour de France früher auch nicht alles geteert.

Danach ging es weiter Richtung Westen nach Geinberg. Ich war alleine unterwegs und stand plötzlich mitten in einem dieser beliebten Märkte am Land, wo Asiaten Einheimischen Wollstutzen oder Gemüsehobel verkaufen wollen. Ich hatte als Einheimischer natürlich zu jedem Ort auf diesem Girobiero einen Bezug. Überall ist Verwandtschaft oder sind Schulkollegen zu Hause. Ich schob mein Rad durch die Standl und Kirchgänger und kam jetzt nach Altheim.

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Ramsauer Volkslanglauf 2016–A schware Partie für mi

Frei nach dem österreichischen Hitparaden Hit (Ham kummst) von Seiler und Speer war es eine wirklich schware Partie (auf Hochdeutsch: “Ein sehr anstrengende Angelegenheit“) für mich.
Aber nicht wegen einer langen Nacht an der Bar wie im Lied, sondern weil ich krank war und auch immer noch bin. Eine Erkältung hat mich 3 ganze Wochen gekostet. Und wir alle Sportler und Sportlerinnen wissen wie das sich auf die Form und die Psyche auswirkt.

9.1.2016 Ramsauer Dachstein Volkslanglauf:
9.1.2016 Ramsauer Dachstein Volkslanglauf (Fotos: xc-ski.de , Aapo Lahio)

Nun Schluss mit der Jammerei!  „Ramsauer Volkslanglauf 2016–A schware Partie für mi“ weiterlesen

Snowrun Planai 2015-Berglauf HD

2. Auflage des Snowrun auf der Planai in Schladming. 12. Dezember 2015

Nachdem ich bei der ersten Teilnahme 2014 nicht zufrieden war mit meiner  Zeit  von 1:13, fuhr ich heuer wieder in das Apres-Ski Zentrum Schladming.
Im November habe ich heuer mehr getan habe als im Vorjahr und so machte ich mir schon etwas Hoffnung auf ein besseres Ergebnis. Außerdem war es ein gutes Training für die Langlauf Saison. Schnee liegt ja fast keiner.
Um 16:00 kam ich in der WM Stadt 2013 an der Enns an, zwei Stunden vor dem Start um 18:00. Das war im nachhinein zu spät. Obwohl ich sehr zentral ein Zimmer hatte kam ich in Zeitnot. Ich kaufte mir noch eine Jause, hatte seit dem Morgen fast nichts gegessen.  Bis 17:00 hatte ich Zeit mir meine Startnummer  zu holen.  Zurück im Zimmer wollte  mir noch die Gopro vorbereiten.  Ich nahm sie aber dann doch nicht mit. Im Dunkeln und in der Hektik bergauf hatte ich Angst sie bei einem Sturz zu verlieren oder zu beschädigen. In den Rucksack wollte ich weder Kamera und Handy geben. Wenn der verloren geht am Berg!

snowrun material 2015
snowrun material 2015

Da ich alleine unterwegs war musste ich mich organisatorisch einschränken. In der Halle der Planai Tal Station wärmte ich mich auf. Ein kurzes Fachsimpeln mit  Elite Läufer Robert Gruber verkürzt die Zeit in der Kälte.  Robert hatte die gleiche Ausrüstung wie ich. Leichtathletik Bahn Spikes. Ich hatte sogar etwas längere als er. 28mm lange Edelstahl Nägel sorgten für Auftrieb und Sicherheit. „Snowrun Planai 2015-Berglauf HD“ weiterlesen

Untersberg Dejavü

Am Sonntag habe ich das Wetter ausgenützt und ein paar Höhenmeter gemacht 🙂
Ziel Untersberg. Ich wählte den wenig begangenen Weg über den Schellenberger Sattel. Ein Höhepunkt der Berchtesgadener Alpen. Aber auch nichts für schwache Nerven. Keine Sicherungen mehr vorhanden im schwierigsten Teil. Gut festhalten ist lebenswichtig.

Zusammengefasst: ca. 7,5km, 1700HM, 3:30 Std Speedhiking.

>> GPS Track Analyse

>> Fotos

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Endstation Untersberg:

Wollte heute über den selten begangenen, nicht markierten Grubenpfad gehen. Leider musste ich umkehren, Schwierigkeitsgrad 2 im freien Fels ohne Sicherung kann ich wegen schwindel nicht mehr gehen. Schade –vor 15 Jahren ging das noch.

>> Fotos

Bin von Schellenberg (07:30) aus gegangen, rauf zum Roßboden über die sehr steile Rodelbahn. Vom Parkplatz (40min) steil und schnell hinauf zum Scheibenkaser (50min). Kurze Pause, trinken,Powerbar Gel. Ein paar Leute fragen wegen dem Weg. Eine sportliche Frau sagte:“ ja Grubenpfad ist machbar“!? Was meinte sie damit?


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Austria Loppet, 6. Rennen, 42km Leutasch,Ganghoferlauf

Viel Sonne, viel Schweiß, wenig Schatten und Leutascher Frühlingsschnee

Unter diesem Motto stand der letzte Lauf zur Austria Loppet Serie. Bei sehr unterschiedlichen Bedingungen wurde die „leichte“ Strecke in Leutasch zum Härtesten der sechs Rennen. Nach 2:50 und 42 Skating Kilometern überquerte ich sehr angeschlagen die Ziellinie. Sieger Daniel Heun  (DSV) war schon nach 1:44 mit seinem Arbeitstag fertig

Vor dem Rennen

Der Wecker klingelte um 5:00. Ich schlief schlecht und wurde schon um 4:00 Uhr munter. Meine Reiseroute: Oberndorf-Salzburg-Kufstein-Innsbruck-Seefeld-Leutasch. Ich kam gegen 8:00 Uhr sehr unausgeschlafen in Leutasch an.  Aber nicht direkt beim Sportplatz. Strenge Ordner lotsten die Autofahrer im Ortsteil Weidach auf einen Parkplatz. Umsteigen in den Shuttle Bus. In der Ausschreibung stand von dem nichts. Also mußte ich umpacken. Ärgerlich! Mit einer Reisetasche, Stöcken, ein paar Ski und angezogenen Langlaufschuhen  bestieg ich den Bus. Kopfschütteln auch bei den anderen Läufern!  Ich hab ja nur ein paar Ski, aber was tun die anderen mit mehr Paaren die auch noch selbst wachsen wollen?! Unverständlich. Beim  Sportplatz bzw. Erlebnisbad war dann Endstation. Der Straßenrand  war aber doch zugeparkt. Der große Parkplatz beim Bad war leer!?  Und der Parkplatz beim Sportplatz war voll mit Läufern die wohl gestern oder heute sehr früh angereist waren. Ich hole die Startnummer, bringe meine Tasche in die Garderobe. Ich gehe mit den Ski zum HWK Wachszelt. Christian vom HWK Team hatte ich letzte Woche schon informiert, dass ich das Beste heute will!  🙂   Ich bekam auch das Beste. Das gleiche wie die Damen Siegerin Sigrid Mutscheller, 1:52 Std. Gegen  09:45 ist mein Ski fertig.  Ich beginne mich aufzuwärmen – bin begeistert. Er läuft sensationell. Ich bin eindeutig schneller als die anderen.

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Austria Loppet,5. Rennen,25,5km Langschlag,Waldviertel

„Ein (Alb)Traum wurde war – starten in der ersten Reihe!“

Ich bin die 25,5 km gelaufen. Rang 47 von 86 Teilnehmern, 1:36:28. Eine bessere Platzierung wäre möglich gewesen, wenn ich nicht am Vortag Skifahren & Rodeln gewesen wäre. Bin dann aus der 2.Startreihe gestartet. Das erste Mal in meiner Laufbahn so weit vorne. Es war mein bestes Rennen der Austria Loppet Serie. Ich liebe Niederösterreich 

Hexe Lilly beim Langlaufen
Hexe Lilli beim Langlaufen

Vor dem Rennen
Um sechs Uhr aufstehen, kleines Frühstück einnehmen, Taschen und Ski in das Auto. Abfahrt um 06:45 Uhr nach Langschlag im Waldviertel (220 km von mir entfernt), idyllisch gelegen zwischen Freistadt und Zwettl.
Einen Steinwurf entfernt von der Tschechischen Grenze liegt die „Aktivwelt Freiwald“.  Insgesamt stehen 280km bestens gepflegte und ausgeschilderte Loipen zur Verfügung. Loipen die keinen Vergleich mit den klassischen Zentren in Österreich scheuen müssen. Etwas abgelegen aber doch eine Reise wert! Schon einige Kilometer vorher sah ich die ersten Hinweisschilder. Das fand ich sehr nett, denn in Freistadt musste ich schon mal in die Karte schauen. Schande.

Der Start befindet sich beim Langlaufzentrum am Frauenwiesteich in Langschlag. Genügend Parkplätze sind vorhanden. Beim Aussteigen haut mich fast der starke Wind um. Die Temperatur ist um den Gefrierpunkt. Ich hole mir die Startnummer 286. Nehme ein echt großes Startpaket mit ins Auto. Das beste bis jetzt! Dann gehe ich mit meinen Ski zu den Wachszelten. Ich suche „mein“ HWK Zelt. Ich suche vergeblich, die sind nicht da!

Mein sorgsam ausgetüftelter Wachsplan gerät ins Wanken. Ich hatte meine Ski mit einem Light Flour gewachst. Das Auftragen vom Speed Flour sollten die Spezialisten übernehmen. Ich ging zu TOKO! Fragte freundlich ob sie mir eines meiner mitgebrachten (3 hatte ich zur Auswahl!) verwenden würden. Sie taten es, mit einer Freundlichkeit & Perfektion wie ich es selten erlebt hatte. Danke.
Beim Einlaufen spürte ich schon die TOP Performance. Genial. Das wird was Gutes heute.

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