Bier soweit die Füße kurbeln.
Bier und Radfahren. Für viele unvereinbar weil auf dem Rad nur die Zeit zählt. Für andere eine gute Mischung, wie sich im Rahmen des ersten GIROBIERO in Ried im Innkreis zeigte.
Der Girobiero ist eine Veranstaltung für historische Räder, meist Rennräder. Räder aus der harten Zeit, aus der Stahlzeit. Als die meisten noch dachten Carbon muss was mit Carbonara zu tun haben. Die italienischen Nudeln sind auch gut und viele Sportler inhalieren die Pasta auch gerne. Gemeint sind aber Räder an denen die Schaltung noch unten am Rahmen war, als man mit 10 oder 12 Gängen auch zufrieden war. Ich habe 2 alte Stahlräder in meinem Keller. Ein Peugeot und ein Olmo aus Italien. Beides Anfang der achtziger gebaut.
Olmo ist die Marke des gleichnamigen Guiseppe Olmo. Seines Zeichens Olympiasieger 1932 in Los Angeles. Im Unterschied zu meinem ersten Vintage Rennen heuer in der Wachau war es nur ein kleines Starterfeld. Gesamt waren es ca 70 Teilnehmer. Es gab eine kleine Runde mit 16km, eine Strecke mit 70 km und eine lange mit 90 Kilometer. Ich wählte natürlich die lange. Wenn ich schon mal da bin dachte ich mir. Und ich sollte Recht behalten. Es hätten auch 100 oder 150 sein können.

Girobiero, der Name ist Programm. Es geht um Bier und um das Rad. Mit Unterstützung des Tourismus Verbandes konnten einige Brauereien gefunden werden. Die Idee selbst kam vom ARBÖ Radclub Ried. Ein paar Retro Freaks hatten die Idee dazu. Zum Faible für Stahl lieferten sie auch noch geniale Orts und Strassen Kenntnisse. Das alles zusammen macht eine erfolgreiche Veranstaltung aus.
Unser kleines Grüppchen stand also am Start und ging begleitet durch ein schönes Oldtimer Auto auf die Reise.
Nach fünf Kilometern ging es schon ab in die Pampas. Wie man so gerne sagt wenn man von der Hauptstraße abbiegt. Die ersten Teilstücke auf Schotter. Wie bei allen solchen Retro Veranstaltungen ist auch hier die Strecke so gewählt das man nicht nur auf modernen Asphalt fährt. Schotterwege, kleine Nebenstrassen, Wiesen und Feldwege gehören immer dazu. Schließlich war bei der Tour de France früher auch nicht alles geteert.
Danach ging es weiter Richtung Westen nach Geinberg. Ich war alleine unterwegs und stand plötzlich mitten in einem dieser beliebten Märkte am Land, wo Asiaten Einheimischen Wollstutzen oder Gemüsehobel verkaufen wollen. Ich hatte als Einheimischer natürlich zu jedem Ort auf diesem Girobiero einen Bezug. Überall ist Verwandtschaft oder sind Schulkollegen zu Hause. Ich schob mein Rad durch die Standl und Kirchgänger und kam jetzt nach Altheim.
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