2. Auflage des Snowrun auf der Planai in Schladming. 12. Dezember 2015
Nachdem ich bei der ersten Teilnahme 2014 nicht zufrieden war mit meiner Zeit von 1:13, fuhr ich heuer wieder in das Apres-Ski Zentrum Schladming.
Im November habe ich heuer mehr getan habe als im Vorjahr und so machte ich mir schon etwas Hoffnung auf ein besseres Ergebnis. Außerdem war es ein gutes Training für die Langlauf Saison. Schnee liegt ja fast keiner.
Um 16:00 kam ich in der WM Stadt 2013 an der Enns an, zwei Stunden vor dem Start um 18:00. Das war im nachhinein zu spät. Obwohl ich sehr zentral ein Zimmer hatte kam ich in Zeitnot. Ich kaufte mir noch eine Jause, hatte seit dem Morgen fast nichts gegessen. Bis 17:00 hatte ich Zeit mir meine Startnummer zu holen. Zurück im Zimmer wollte mir noch die Gopro vorbereiten. Ich nahm sie aber dann doch nicht mit. Im Dunkeln und in der Hektik bergauf hatte ich Angst sie bei einem Sturz zu verlieren oder zu beschädigen. In den Rucksack wollte ich weder Kamera und Handy geben. Wenn der verloren geht am Berg!

Da ich alleine unterwegs war musste ich mich organisatorisch einschränken. In der Halle der Planai Tal Station wärmte ich mich auf. Ein kurzes Fachsimpeln mit Elite Läufer Robert Gruber verkürzt die Zeit in der Kälte. Robert hatte die gleiche Ausrüstung wie ich. Leichtathletik Bahn Spikes. Ich hatte sogar etwas längere als er. 28mm lange Edelstahl Nägel sorgten für Auftrieb und Sicherheit.
Wegen der Minustemperaturen blieben die meisten bis kurz vor dem Start in der Talstation. Von den Skifahrern wurden wir mit vielen Fragezeichen in den Augen ungläubig angestarrt. 10 Minuten vor dem Start noch eine kurze Einweisung der Veranstalter über die Sicherheit. In den hinteren Reihen konnte man nichts verstehen. War aber eh nicht wichtig. Denn auf dem steilen Ziehlhang waren schon die Gegner sehen. Heuer war nicht nur die Strecke zu beachten, sondern auch die Apres Ski Fahrer. Im Gegensatz zu 2014 war heuer die Talabfahrt geöffnet. Und so kam es einige Male zu heiklen Situationen. Oft kamen die Skifahrer ohne Licht aber mit viel Promille einem gefährlich Nahe.
Mit dem Startschuss rannten wir 270 Starter verrückt die 1080 Höhenmeter aufwärts. Ein Full-HD Berglauf! Auf nur 3,4 km wurde die Geschichte von Schmerzen und Stolz geschrieben. Im Rennanzug des XC-SKI. DE Skimarathon Teams voll motiviert, zog ich gleich nach rechts in den noch steileren Teil. Hier war es kürzer und steiler, aber mit meinen Nägeln unter den Füßen war mir nichts zu eisig und nichts zu steil. Im Gegensatz zu vielen anderen um mich herum suchte ich sogar die eisigen Stellen. Mit den Spikes konnte man wie Spiderman rauf klettern. Läufer mit Spikes waren heuer klar im Vorteil. Der neue Streckenrekord des Läufers Dominik Salcher belegte dies auch. Ich versuchte nicht gleich in den roten Puls Bereich zu hecheln. So kam ich noch gut beinand kam ich zur Mittelstation. Schritt um Schritt konnte ich ein paar überholen. Wie vom Kitzbühler verticalup Race bekannt hatten heuer auch hier einige Probleme mit den sehr eisigen und steilen Verhältnissen .
Speziell nicht so technisch versierte Touren Geher kamen in nicht ungefährliche Situationen. Einige machten sogar Spitzkehren. Das geht natürlich gar nicht bei einem Rennen. Bei der Mittelstation (1300HM) gab es eine gern angenommene Verpflegungsstation. Die Elite ist wohl vorbei gelaufen. Ich nahm einen kleinen Schluck Tee. Mir ging es eh gut. Ein automatischer Foto Point schoss von jedem ein Foto. Ein Foto fürs Poesie Album. Eine Zwischenzeit wurde hier auch ausgelöst. Ich erhöhte das Tempo und versuchte mich an die nächste vordere Gruppe anzuhängen. Das klappte auch. Aber ich habe nicht damit gerechnet das noch so viele Kehren im Wald kommen würden. War aber eh irgendwie klar, denn die Uhr zeigte erst 35 Minuten. So viel schneller werde ich ja dann doch nicht sein. Kurz vor dem Ziel wurde es mir am Kopf sehr kalt. Der Wind wurde hier auf 1800 Metern immer kälter. Als dann doch das Ziel, die Schafalm, auf mich zu kam, freute ich mich sehr über die neue Bestzeit von mir. 1:05 war immerhin um 8 Minuten schneller als 2014.
HIP HIP HURRAR.
Ohne ein Gipfel Bier floh ich vor der Kälte talwärts. Ich war zufrieden und freute mich auf ein Bier in der Tenne. Nach der Siegerehrung gönnte ich mir dann auch zwei Bier im Apres-Ski Tempel. Sehr müde verließ ich aber den Disco Gral. Ein kurzen Schlenker danach in den Platzhirsch ließ sich aber nicht vermeiden 😉